Sparen 3a Säule
Anlegen von Geld,  Geltwert erhalten

Sparen 3a Säule – alles was ich wissen muss

Sparen 3a Säule ist eine wirklich gute Sache. Damit Du das Maximum beim Sparen 3a Säule herausholen kannst, findest Du in diesem Blogbeitrag alles was Du wissen musst.

Die Altersvorsorge via AHV und Pensionskasse wird Dir eher nicht den gewohnten Lebensstandard nach der Pensionierung erlauben. Der Staat schafft mit der gebundenen Selbstvorsorge (3a Säule) Anreize, dass individuelles Ansparen für das Alter sich lohnt. Die gesetzlichen Grundlagen regeln diese Möglichkeit der Selbstvorsorge und aber beeinflussen auch Betragshöhe, Anlagemöglichkeiten, Verfügbarkeit und letztlich die Besteuerung der Auszahlung(en). Der Blogbeitrag gliedert sich anhand des zeitlichen Ablaufes über die Jahre bis hin zum Bezug.

Die gesetzliche Grundlage für gebundene Selbstvorsorge (3a Säule)

Es gibt zwei Arten der 3. Säule: die gebundene Selbstvorsorge (Säule 3a) und die ungebundene Selbstvorsorge (Säule 3b). Die gesetzliche Grundlage wird im Artikel 82 des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG; SR 831.40) ausgeführt.

Die Grundlage der gebundenen Selbstvorsorge (Säule 3a) wird Dir auf der Website des Bundesamtes für Sozialversicherungen BSV unter dem Link „Gebundene Selbstvorsorge (Säule 3a)“ erläutert. Auch die Website der Schweizerischen Eidgenossenschaft „ch.ch“ bietet kurz und knackig formulierte Informationen zu „Die 3. Säule„.

Die steuerliche Behandlung von Vorsorgebeiträgen und -leistungen der Säule 3a wird im Kreisschreiben Nr. 18 (17.7.2008) der Eidgenössischen Steuerverwaltung ESTV erläutert – für Interessierte hier der weiterführende Link zum Kreisschreiben Nr. 18.

Bei der Säule 3b handelt es sich um Spareinlagen in Form von Bargeld, Sparbüchlein, Lebensversicherungen oder Investitionen. Diese ungebundene Selbstvorsorge ist nicht gesetzlich geregelt und unterliegt der normalen Besteuerung als Vermögen und die Erträge unterliegen meistens der normalen Einkommenssteuer. Dieser Blogbeitrag geht nicht weiter auf die freie Selbstvorsorge ein.

Einlageschutz bezüglich Sparen 3a Säule

3a Säule Guthaben fallen NICHT unter den Einlageschutz der Esisuisse bis CHF 100’000. D.h. das normale Bankguthaben bei Deiner in der Schweiz domizilierten Bank wäre bis CHF 100’000 pro Person geschützt (Achtung: „und/oder“-Konto für Eheleute schützen nur bis CHF 100’000). Aber Dein Sparen 3a Säule bei der gleichen Bank würde bei einem Konkurs vorerst mal nicht durch das Einlagesicherungssystem geschützt. Die 3a Säule Guthaben sind jedoch konkursrechtlich privilegiert und würden der zweiten Konkursklasse zugeteilt. Sie sind zwar lediglich privilegiert, was aber ebenfalls einen hohen Schutz bietet (Grund: nur wenige Forderungen qualifizieren sich für die zweite Konkursklasse). Aber auch hier gilt  im Konkursfall, dass nur CHF 100’000 Franken pro Per­son und Bank dieser zweiten Konkursklasse zugeteilt würden. 

Was lernen wir aus dieser Situation? Normalerweise nicht hohe Barguthaben (Kontoguthaben) bei einer Bank halten – die Grenze von CHF 100’000 immer im Hinterkopf behalten. Das gilt auch für 3. Säule Guthaben. Wertschriftenanlagen bieten in diesem Punkt besseren Schutz.

Für wen lohnt sich das Sparen 3a Säule?

Grundsätzlich für Jeden und so früh wie möglich ! Voraussetzung ist eigentlich nur ein AHV-pflichtiges Einkommen und umfasst Personen mit unselbständiger Tätigkeit oder Personen, die einer selbständigen Arbeit nachgehen. Im Prinzip kann bereits in der Berufslehre oder mit einem Ferienjob in eine 3a Säule einbezahlt werden. Fairerweise ist aber anzumerken, dass einer der grossen Vorteile des Sparen 3a Säule in der Steuereinsparung liegt. Bei geringerem Einkommen ist die Steuereinsparung tief, da auch nur eine tiefe Progression zum Tragen kommt. Dennoch das Thema „Alterssparen“ nicht auf die lange Bank schieben!

Also beginne mit dem Sparen 3a Säule beim Berufseinstieg. Jeder Betrag hilft Dir im Alter !

Sparen 3a Säule ist insbesondere bei Teilzeitarbeitenden ein wichtiges Thema. Bei Teilzeitarbeit nimmst Du Einbussen in der der Pensionskasse hin. Das Sparen via 3a Säule hilft diese Einbussen zu mildern und verbessert den Lebensstandard im Alter. Jeder Betrag hilft Dir im Alter !

Wer auf Wohneigentum hin spart, sollte unbedingt die 3a Säule beim Sparen einbeziehen. Das Gesetz erlaubt nämlich den vorzeitigen Bezug von 3a Säule-Kapital für den Kauf von selbstbewohntem Wohneigentum.

Vorteile (und Nachteile) von Sparen 3a Säule

Vorteil Nr. 1: Steuerersparnis! Den einbezahlten Betrag bis zum jährlich erlaubten Maximalbetrag kannst Du in der Steuererklärung vom steuerbaren Einkommen abziehen. Den Spareffekt kannst Du gut im Steuerrechner auf der Webseite Deines Wohnkantons simulieren (zB Link für Kt ZH). Einfach Deine Daten für steuerbares Einkommen einmal „ohne“ und „mit“ Abzug von einbezahltem 3. Säulebetrag eingeben. Den Abzug darfst Du sowohl bei den Gemeinde- und Staatssteuern, wie auch bei der direkten Bundessteuer tätigen.

Vorteil Nr. 2: Erträge und Vermögen des Sparens 3a Säule werden während der Laufzeit nicht besteuert. Weder das angesparte Kapital, noch die Erträge, sind in der Steuererklärung zu erfassen. Einzig den jeweils von Deiner Bank per Jahresende erhaltene Beleg für die getätigte Einzahlung der Steuererklärung beilegen und diesen Betrag natürlich auch bei den Abzügen in der Steuererklärung einfügen.

Vorteil Nr. 3: Das Vermögen und die erhaltenen Erträge werden beim Bezug mit einer vorteilhaften Kapitalauszahlungssteuer belegt. Um diese Steuer beim Bezug des angesparten Vermögens in der 3a Säule noch in der Progression zu brechen, ist es vorteilhaft die Einzahlung über die Jahre auf mehrere 3a-Vehikel zu verteilen (weitere Infos siehe unter „Wieviele 3a Säule Konti darf ich führen?„).

Vorteil Nr. 4: Tendenziell erhältst Du mehr Zins auf Deinem 3a Säule-Konto als auf einem Sparkonto. Auch eine Anlage in Wertschriften ist möglich.

Nachteil Nr. 1: Das Geld ist, mit Ausnahmen, gebunden bis zu Deinem 60. Geburtstag. Ausnahmen für einen Bezug wären beispielsweise der Kauf von selbstbewohntem Wohneigentum, für Rückzahlung einer Hypothek oder bei Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit. Alle Ausnahmen findest Du unter dem obenerwähnten Link „Gebundene Selbstvorsorge (Säule 3a)“ unter „Ausrichtung der Leistungen“.

Nachteil Nr. 2: Bei geringeren Einkommen ist die Steuerersparnis als Abzug beim steuerbaren Einkommen nicht so hoch. Aber andere Vorteile gehen dadurch nicht verloren und daher sollte nicht nur dieser Nachteil für eine Entscheid gesehen werden.

Wieviel kann ich jährlich in eine 3a Säule einzahlen?

Für Angestellte (mit Pensionskasse) sind dies 2024 maximal CHF 7’056.

Für Selbstständigerwerbende ohne 2. Säule sind dies bis zu zwanzig Prozent des Einkommens und maximal CHF 35’280. Den Einzahlungsbetrag kannst Du, bis zum Maximum, frei wählen. Du bist nicht verpflichtet jährlich einzuzahlen.

Du darfst den jährlichen Maximalbetrag auch splitten und so verteilt auf Deine Sparen 3a Säule Konti einzahlen. Die Summe darf letztlich einfach nicht mehr als das erlaubte Maximum betragen.

Wieviele 3a Säule Konti darf ich führen?

Die Steuerprogression lässt sich mildern, indem man mehrere 3. Säule-Konten führt und diese dann in unterschiedlichen Steuerjahren auflöst / bezieht. In den Kantonen Zug und Genf sind maximal 3 Konti erlaubt. Im Kanton Jura sind unbeschränkt viele Konti möglich, aber nur zwei beim gleichen Insititut. In allen anderen Kantonen darf man unbeschränkt viele Konti führen. Meist machen aber mehr als 5 Konti wenig Sinn. Der Grund liegt darin, dass eigentlich der Bezug erst mit 60 beginnen kann und normalerweise mit der Pensionierung (65) alle 3. Säule-Guthaben bezogen werden muss (es gäbe Ausnahmen, wenn zum Beispiel über die Pension hinaus weitergearbeitet wird).

Sparformen bei 3a Säule

Das Sparen 3a Säule ist in verschiedenen Formen möglich: Zinskonto, Vorsorgefonds und Versicherungslösungen. Nebst dem klassischen Weg über eine Bank oder eine Versicherung, kannst Du heute auch online via APP Dein Sparen 3a Säule tätigen.

Das klassische Vorsorgekonto

Diese Form der Säule 3a ist ein klassisches Zinskonto bei einem Finanzinstitut. Für solche Konten bieten Banken meist einen besseren Zinssatz als für normale Sparkonti. Online APP-Lösungen bieten zum Teil auch ein klassisches Zinskonto an.

Die Zinsen können sich erheblich unterscheiden. Es lohnt sich daher die Anbieter zu vergleichen. Es ist auch möglich Dein angespartes Kapital (kein Splitting) von Deinem jetzigen Anbieter zu einem besseren Angebot zu überweisen. Da Du mehrere 3a Säulen halten darfst, könntest Du auch einen neuen Anbieter wählen und dort Deine Einzahlungen beginnen. Du findest via google-Suche „Zinsvergleich Säule 3a“ rasch Tabellen mit den aktuellen Zinsen der verschiedenen Anbieter – einen übersichtlichen Vergleich fand ich zB beim Vermögenszentrum (Link).

Eignung: das klassische Vorsorgekonto ist eine sehr konservative Anlage, da die Einzahlungen plus Zinsen kein weiteres Kursrisiko beinhalten – Du weisst aufgrund des aktuellen Kontostandes, was Du ausbezahlt erhalten wirst. Das Zinskonto eignet sich besonders dann, wenn Du einen Vorbezug in den nächsten 5 Jahren planst.

Aufgrund des langen Anlagehorizontes musst Du jedoch folgendes Bedenken: die offerierten Zinsen bewegen sich höchstwahrscheinlich immer unter der Inflation. D.h. Dein Erspartes verliert auf dem klassischen Zinskonto über die Jahre wegen dieser Teuerung erheblich an Wert. Mit dem langen Anlagehorizont würde es sich lohnen eine Anlage in Wertschriften in Betracht zu ziehen. Langfristiger Erhalt Deines Geldwertes ist auch ein Ziel.

Sparen 3a Säule als Wertschriftenanlage

Grundsätzlich handelt es sich bei 3. Säule Guthaben um Langfristanlagen. Solche Gelder haben demnach einen Anlagehorizont, bei welchem eine Wertschriftenanlage eine bedeutende Mehrrendite bringen kann. 3. Säule als Bankkonto bringt normalerweise nicht viel mehr als 0.8% – 1.4 % p.a. Zins pro Jahr. Eine diversifizierte Aktienanlage bringt jedoch 5-7 % p.a. über einen Horizont von 10-15 Jahren (basierend auf historischen Daten). Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, dass Anlagerisiko zu diversifizieren und auch zu reduzieren. Eine (Teil-)Anlage in Wertschriften ist also klar zu überlegen.

Weiter unten findest Du online Vorsorgeplattformen, worin Du in deren APP Modellrechnungen vorfindest, welche Dir den grossen Hebel von Wertschriftenanlagen simulieren. Die statistischen historischen Daten zeigen, dass keine gewählte Zeitreihe von mehr als 15 Jahren je zu einem Kapitalverlust geführt hätten.

Tipp: Wenn Du mindestens 10 Jahre Dein 3a Geld nicht benötigst, dann kannst Du auch einen hohen bis vollen Aktienanteil wählen. In diesem Zeitraum ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass die immer wieder auftretenden kurzfristigen Kursverluste an den Börsen wieder wettgemacht werden. Bei einem Anlagehorizont von weniger als 10 Jahre steigt das Verlustrisiko für ein reines Aktienportfolio entsprechend. Wähle dann ein etwas weniger dynamisches Anlagemodell. Wenn Du das Vorsorgegeld bereits in weniger als fünf Jahren wieder benötigst und kein Risiko eingehen möchtet, wähle besser ein klassisches 3a-Sparkonto. Eine reine Aktienstrategie solltest Du auch dann nicht wählen, wenn Kursschwankungen Dich nicht mehr ruhig schlafen lassen.

Investieren in 3a Säule mit Vorsorgefonds-APPs

Solche Vorsorgefonds für 3a Säule werden Dir von Banken, Versicherungen und online Vorsorgeplattformen angeboten. Dabei werden in den allermeisten Fällen in einem strukturierten Prozess zuerst online Deine Risikoneigung abgefragt und daraus wird Dir eine Anlage in Wertschriften vorgeschlagen. Je höher Deine Risikotoleranz ist, je mehr Aktien wirst Du im Anlagevorschlag vorfinden. Bei langfristiger Anlage erwirtschaften Aktien die höheren Gesamterträge (Divididenden und Kursgewinne), aber die Kursschwankungen fallen auch höher aus.

Meines Erachtens solltest Du vorzugsweise eine der neuen online-Plattformen in Betracht ziehen. Du findest zum Beispiel eine detaillierte Analyse aller Vorsorge-APPs bei Moneyland.ch unter folgendem Link: https://www.moneyland.ch/de/vorsorge-apps-schweiz .Diese online-Plattformen halten entweder eine Banklizenz oder arbeiten im Hintergrund mit Finanzinstituten zusammen und Dein Geld liegt letztlich auch dort. Die gebotene Flexibilität im Umschichten von Barguthaben in Wertschriften und der einfachen Selbstadministration in der APP, bieten vieles mehr als klassische 3. Säule Bankkonti. Zudem sind diese Plattformen bei den Zinssätzen meist über dem Durchschnitt und die Kosten für Wertschriftenanlagen klar günstiger als viele Banken und Versicherungen. 

Bei der Analyse dieser online-Angebote solltest Du aus meiner Sicht derzeit sicher schon mal die Angebote von  TrueWealth.ch, VIAC.ch, finpension.ch oder frankly.ch prüfen. Zum Beispiel liegt der Zinssatz derzeit für 3. Säule Guthaben bei TrueWealth bei 1.40% und bei VIAC bei 1.15% p.a. und auch die festgelegten Pauschalgebühren (All-in-Fee) bei Wertschriftenanlagen bewegen sich bei 0% – 0.45% p.a. (je nach Anlage).

Beachte auch, dass Anlageprodukte wie Exchange Traded Funds (ETFs) und Anlagefonds selbst auch noch eine Verwaltungsgebühr beinhalten. Solche Kosten müssen jeweils im Produktblatt zum Anlageprodukt (Factsheet) als „Total Expense Ratio (TER)“ ausgewiesen werden. Bei klassischen 3a-Fonds sind Gebühren über 1.2 % p.a. keine Seltenheit. Passive ETFs sind weit günstiger und bewegen sich zwischen 0.05% – 0.6% p.a. Bist Du Dir unsicher über die Qualität Deiner gewählten Anlage und/oder ob Du wirklich die ganzen Kosten identifiziert hast, dann lege doch Deine Wahl noch kurz einem befreundeten Experten vor.

Sparen mit Lebensversicherung 3a

Der guten Ordnung halber sei auch Sparen mit Lebensversicherung 3a erwähnt. Dabei wird eine Lebensversicherung mit Sparen 3a kombiniert und beinhaltet damit auch einen Versicherungsschutz. Unabhängige Finanzexperten, und auch die Zeitschrift „Beobachter“, raten jedoch eher von dieser Form des Sparens 3a ab. Eine reine Risikolebensversicherung ist günstiger und mit dem separaten Sparen 3a bleibst Du bedeutend flexibler. Normalerweise gehst Du bei einer Lebensversicherung 3a ein Zwangssparen ein und ein Rückzug ist allermeistes nur durch einen Rückkauf der Police mit erheblichem Kapitalverlust möglich.

Ordentlicher Bezug von 3a Säule Vorsorgegeldern

Der ordentliche Bezug der eingezahlten Gelder kannst Du 5 Jahre vor Deiner Pensionierung (derzeit mit Alter 65) beginnen. Der Bezug muss mit Deiner Pensionierung abgeschlossen werden. Ausnahme: Falls Du über das ordentliche AHV-Rentenalter hinaus erwerbstätig bist, darfst Du den Bezug der Altersleistung der Säule 3a bis zur Aufgabe der Erwerbstätigkeit, maximal jedoch fünf Jahre, aufschieben und weiter von den Steuerprivilegien profitieren.

Der ordentliche Bezug von einzelnen Sparkonti oder den Wertschriftenanlagen kann gestaffelt über diese 5 Jahre erfolgen – aber es können jeweils nur die gesamten Beträge einer Anlage bezogen werden. Daher lohnt sich das Sparen 3a Säule auf mehreren Konti, um durch den Bezug über mehrere Jahre die Steuerprogression zu mindern (siehe auch „Versteuern von 3a Säule bei Auszahlung„).

Andere vorgesehene Gründe für einen vorzeitigen Bezug der 3a Vorsorgegelder können sein:

  • für die Finanzierung von selbstbewohntem Wohneigentum
  • bei Aufnahme einer selbstständigen Erwerbstätigkeit
  • beim Bezug einer Invalidenrente
  • für den Einkauf in die Pensionskasse / 2. Säule
  • bei endgültigem Verlassen der Schweiz
  • bei Tod des Vorsorgenehmers

Der Bezug wird NICHT automatisch erfolgen. Verlange dazu das Antragsformular für einen Rückzug bei Deinem kontoführenden Institut. Mit dem Antrag wird von Dir jeweils eine Pass-/ID-Kopie und eine aktuelle Wohnsitzbestätigung (nicht älter als 3 Monate) verlangt. Je nach Situation, ist auch die Unterschrift des Ehepartners für einen Bezug nötig. Bei Bezug für selbstbewohnten Wohneigentum werden weitere Dokumente bezüglich der Finanzierung / Hypothek einverlangt. Bei Erwerbstätigkeit über das ordentliche AHV-Rentenalter hinaus (Aufschub des Bezuges) wird wiederum eine bestätigende Unterschrift des Arbeitgebers einverlangt. Das Antragsformular wird jeweils alle benötigten Dokumente auflisten.

Versteuern von 3a Säule bei Auszahlung

Der Bezug der Säule 3a unterliegt einer Kapitalauszahlungssteuer. Du kannst den zu erwartenden Steuerbetrag mit dem Steuerrechner der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) berechnen.

Steuerrechner ESTV bei Kapitalleistungssteuer 3a

Ein verteilter Bezug auf mehrere Steuerperioden lohnt sich, um Steuern zu sparen. Wie erwähnt, benötigst Du dazu mehrere 3a-Spargefässe. Beziehen Ehepaare oder eingetragene Partner ihre Säule-3a-Vorsorgeguthaben im gleichen Steuerjahr, werden die Beträge zusammengezählt und als Gesamtbetrag besteuert (für kantonale Ausnahmen vorgängig das Steueramt kontaktieren). Beachte, dass auch ein gleichzeitiger Kapitalbezug aus der Pensionskasse im gegebenen Steuerjahr dazugezählt würde! Eine frühzeitige und gute Planung aller Vorsorgegelderbezüge (PK und 3a Säule) ist wichtig! Mit dem Steuerrechner lassen sich gut auch Simulationen für den gestaffelten Bezug durchführen. Damit siehst Du, welche Auswirkungen der Bezug / Bezüge auf den fälligen Steuerbetrag haben würde.

Der Bezug ist in Deiner Steuererklärung aufzulisten. Da die Kapitalleistungssteuer im Bezugsjahr fällig wird, empfehle ich Dir bei Auszahlung eine direkte Meldung an Dein Steueramt vorzunehmen und bezahle die Steuer auch gleich im Bezugsjahr.

Fazit Sparen 3a Säule

Sparen 3a Säule ist eine gute Sache. Damit Du maximal von den Möglichkeiten profitieren kannst, sind einige Punkte wirklich zu beachten. Du solltest Dir einen Anlageplan erstellen (Sparbetrag, Gefässe, Anlageform, Bezugsplanung, Steueroptimierung), damit Du Deine bestmögliche Altersvorsorge erzielen kannst. Sparen 3a Säule ist eine Langfristanlage. Befasse Dich daher auch mit den Anlagemöglichkeiten in Wertschriften, denn dort ist Dein Zinseszinseffekt am Grössten.

«Der Zinseszinseffekt ist das achte Weltwunder. Wer ihn versteht, verdient daran, alle anderen bezahlen ihn.»

Albert Einstein

Aber das Wichtigste: Beginne so früh wie möglich mit Sparen 3a Säule!

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